Grundlsee

350 Jahre Schraml Im Ausser Tal


Ausserland

Im Gasthof Schraml auf dem "speren Bichl" (Spernbichl, Bräuhof 14) wird ein Freistiftbrief vom 12. Juni 1619 aufbewahrt (abgedruckt im "Ausserland", Seite 133f), an dem in einer Holzkapsel das Siegel des Verwesers Bayerhofer 1611 - 1623 hängt. Damit wurde dem jungen Wolfen Schraml das Gütl auf dem Spernbichl "leidgedingsweis", das heißt auf Lebenszeit, verliehen, auf das schon sein Vater Wolf der 1. eingeheiratet hatte, indem er die Witwe des vorigen Inhabers Wolf Kalß vor 1600 zur Frau nahm. Auf demGut sitzt die Familie Schraml nun seit mindestens 350 Jahren vom Vater auf den Sohn und alle Schraml stammen von dirt und alle sindblutsverwandt.

Die Stammreihe: Wolf 1. vor 1600, Wolf 2. nach 1619, Michl 1634-1706, Wolf 3. 1674-1742, Jakob 1708-1772, Matthias 1750-1800, Anton 1787-1868, Albin 1828-1907, Max der 1. 1874-1921, Max der 2. 1899-1963, Werner 1939-?
Bis Albin waren alle Bauern und Holzknechte. Albins Söhne: Ernst 1873-1946, Max der 1. 1874-1921, Rudolf 1876-1916. Enkel: Albin 1902-?, Max der 2. 1899-1963, Herbert 1916-?, Adolf 1904-1964, Rudolf 1908-1946, Anton der 2. 1915-?. Urenkel: Werner 1939-?, Wolfgang 1949-?, Gunter 1943-?, Anton der 3. 1955-?
Anton war der erste Veteran der Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Albin eröffnete auf Betreiben von den Baumann, Dessauer und Baron Schönstein das Gasthaus, das bald zum gesellschaftlichen Mittelpunkt der alljährlich wiederkehrenden Burgschauspieler (Gabillon, Kainz, Lewinsky, Sonnental u.v.a.) wurde. Grundlsee verdankt ihm außerdem die Dampfschiffahrt 1879, das Postamt 1884 und den Gasthof "Post". Am 23. und 24. Juni 1880 übernachtete Kaiserin Elisabeth in diesem einfachen Landgasthaus zweimal.

1. Zweig:
Als erster heiratet 1668 Hans 1642-1694 weg, der Katharina Gaisberger in Lichtersberg 31 (Ramsau) erwählte, wo es heute noch vulgo Schraml heißt. Seine zwei Söhne hatten keine Nachkommen, dieser Zweig verdorrte frühzeitig. Um so länger, bis heute, grünt der
2. Zweig:
Ein Sohn Michls, Josef 1667-? heiratet 1706 nach Reit 1 (Tobiasn) und seine Nachkommen blieben im Gebiet "Straßen". Ihm folgten Phillip 1707-1771, Georg 1741-1814, Karl der 1. 1784-1858 vulgo Pfefferer, Karl der 2. 1843-1912, bisher waren sie Pfannhauser, Isidor 1887-1963, Viktor der 1. 1911-?, Viktor der 2. 1944-?, Jürgen 1963-? der allerjüngste der Schraml in Unterkainisch 49 (was so wohl nicht mehr ganz stimmt d.R.).
3. Zweig:
Der 3. Sohn des Matthias, Johann 1778-1858 begründete den Schramlhansenzweig und erbaute Archkogel 23. Seine Nachkommen: Gregor 1820-1894, Johann der 2. 1852-1954 = 102 Jahre! Bachschraml in Alt-Aussee 46. Josef 1856-1907, Alois 1864-1927, Franz 1888-1939, Jsoefa 1890-?, verwitwete Otter (und zwie Schwestern), Johann-Langer 1895-?, Franz 1923-?, Franz-Frosch 1909-?, Johann-Langer d. J. 1925-?
4. Zweig:
Der 4. Sohn des Matthias, Matthias d. J. 1780-1857 wurde 1826 "Hütter im Gasperlhof" Bräuhof 7, nach ihm Matthäus 1828-1889. Dessen Söhne waren: Josef 1852-1928, Franz 1854-1943, Albin 1867-1907. Enkel: Hermann 1887-?, Marie verh. Ranzwallner 1893-?, Marie verh. Beham 1903-?, Adolf 1898-1965, Albrecht 1899-?, Johann 1906-?. Urenkel: Hermann 1913-1942, Paula verh. Ranzwallner 1917-?, Franz 1923-(vermißt), Helmut 1942-?, Wolfgang 1939-?. Ururenkel: Albrecht Max 1943-?.
5. Zweig:
Der Leopoldinische Zweig nach Leopoldine 1814-1893, der älteren Schwester Albins, verehelichte Preßl-Steirer, Archkogl 3. Sie hatte fünf uneheliche und acht eheliche Kinder. Von den unehelichen müssen genannt werden: Karl 1837-1912 und Gabriel 1839-1896. Enkel: Kalr 1869-?, Marie 1868-1897, Wilhelm 1872-1955, Ferdinand 1880-1961 der Entdecker der Salzofenhöhle. Max 1883-1926, Romana 1884-1920, Franz 1891-?. Urenkel: Karl 1897-?, Rudolf 1911-?, Heinrich 1912-1944 (gefallen), Theodor 1893-?. Gabriels Tochter war Rosina oo Höber 1868-1921 und ihr unehelicher Sohn Gabriel der 2. 1887-?, Alt-Aussee.

Damit ist eine allerknappste Übersicht der Stammtafel gegeben. Sie umfaßt in 12 Generationen 83 Namen. Im Markt Aussee gibt es keine Familie die älter wäre; die Janiß sind seit 1662 da, die Wellacher seit 1673; aber unter den bäuerlichen Familien in der Umgebung. Die Gotschmann, Grill, Schachner, Slümer und Stadler werden schon um 1300 genannt.

Dieser Stammbaum wurde 1969 von FRANZ HOLLWÖGER erarbeitet. Im Namen aller Schraml dankt ihm
HELMUT SCHRAML

     

Dieser Text wurde von Helmut Schraml gesetzt und an die genannten (noch lebenden) Schraml verteilt. Er wird - abgesehen von winzigen Änderungen in der Zeichensetzung und in der Schreibweise "Bräuhof" statt "Breuhof"- im original Wortlaut und ohne Änderung oder Ergänzung von Namen oder Daten wiedergegeben. Ihm gebührt für dieses Engagement mein aufrichtiger Dank, dieser Text hat mein Interesse an der Ahnenreihe geweckt, ohne die Kontakte zu "Schramln" in aller Welt nicht hergestellt worden wäre.
Vielen Dank, Stefan Schraml